Neuraltherapie

Die Neuraltherapie basiert auf dem Prinzip der „Segmenttherapie“. Mit Segmenten sind Hautareale gemeint, die auch Dermatome oder „Headsche Zonen“ genannt werden. Nervenbahnen von der Haut zum Rückenmark leiten Informationen über aufgenommene Empfindungen weiter. Im Rückenmark werden sie mit Nervenbahnen der inneren Organe verschaltet.

Durch die Verbindungen der Nervenbahnen bedingt können sich Organstörungen z.B. als eine Überempfindlichkeit im korrespondierenden Hautareal darstellen.

Bei der Neuraltherapie macht man sich diese neuronalen Verschaltungen zunutze, um durch die intrakutane Injektion eines Lokalanästhetikums („Lokale Therapie“) eine therapeutische Wirkung an dem entsprechenden inneren Organ/Gewebe zu erzielen („Segmentherapie“).

Umgekehrt können Hautveränderungen wie Narben zu Irritationen bei den mit dem Hautareal vernetzten inneren Gewebestrukturen führen („Störfeldtheorie“). Auch hier kann die Injektion eines Lokalanästhetikums Linderung verschaffen.